Philosophie
"Das Einzige, was wir brauchen, um gute Philosophen zu werden, ist die Fähigkeit uns zu wundern."
Jostein Gaarder
Die Philosophie versteht sich als Metawissenschaft. Während im Ethikunterricht lebensnahe Themen auch in Hinblick auf Positionen großer Denker bearbeitet werden, werden diese und weitere Themen im Philosophieunterricht auf eine wissenschaftliche und interdisziplinäre Ebene gebracht. Dabei stehen im wesentlichen die Grundfragen der Philosophie, die viel zitierten Grundfragen Immanuel Kants, im Zentrum:
Was soll ich tun?
Was ist der Mensch?
Was kann ich wissen?
Was kann ich hoffen?
In Bezug auf diese Fragen lernen die Schülerinnen und Schüler im Philosophieunterricht eigene Positionen zu entwickeln. Sie werden mit zentralen philosophischen Konflikten konfrontiert, an Hintergründe und Terminologie herangeführt und lernen eine tiefgründige und abstrakte Behandlung verschiedener Reflexionsbereiche. Dabei bekommen Sie einen Überblick über die europäische Kultur- bzw. Philosophiegeschichte, vertiefen die bereits genannten intellektuellen Techniken, wobei vor allem die Analyse von Texten oder wissenschaftlichen Theorien auf ihre logische Tragfähigkeit und die Kunst des Argumentierens eingeübt werden. Daher ist der Philosophieunterricht eine hilfreiche Unterstützung zur Vorbereitung auf typische Aufgabenstellungen im Abitur und auf die Herausforderungen und der Universität.
Wer sollte Philosophie wählen?
In der Philosophie fragt man nach. Das heißt, viele Dinge, die eigentlich selbstverständlich erscheinen, werden kritisch betrachtet und immer wieder neu untersucht.
Die Waffen des Philosophen dabei sind:
- Neugier
- ein kritischer Geist
- ein scharfer Verstand
- logisches Denken
Wer Spaß daran hat, über sich und die Welt nachzudenken, wer gerne mit anderen Gedanken austauscht, wer es aushält, dass es auf viele Fragen keine schnelle und eindeutige Antwort gibt, der sollte Philosophie wählen.
Was ist eigentlich der Unterschied zum Ethikunterricht?
Im Ethikunterricht werden lebensnahe Themen besprochen und analysiert und im Ansatz auch Positionen großer Denker hinzugezogen. Mit dem Philosophieunterricht in Klasse 10 und in der Oberstufe werden diese Themen dann auf eine wissenschaftliche Ebene gebracht. Es ist also zum Beispiel nicht mehr die Frage, was ich zum Glücklichen brauche, sondern was Glück für eine Gesellschaft bedeutet. Es ist nicht mehr nur die Frage, was einen guten Freund für mich ausmacht, sondern ob der Mensch ganz allgemein ein soziales Wesen ist.
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